Arzneipflanzentherapie

In China selbst ist die Arzneitherapie die wichtigste Behandlungsform in der Chinesischen Medizin. Es ist aufwändig, jedoch unumgänglich, alle einzelnen Heilmittel in ihrer Wirkung zu erlernen, da für jeden Patienten individuell eine Rezeptur aus mehreren Arzneipflanzen zusammengestellt wird.

Eingesetzt werden hauptsächlich Pflanzenbestandteile wie Blüten, Früchte, Blätter, Stängel, Wurzeln und Knollen. Daneben werden auch mineralische Stoffe und seltener Stoffe tierischen Ursprungs wie z.B. Austernschalen eingesetzt. Die Arzneipflanzen sind apothekenpflichtig und stehen bei uns unter ständiger Qualitätskontrolle. In erfahrenen Händen wirken sie sicher und effektiv.

Meist werden mehrere Arzneipflanzen unterschiedlicher Wirkungen zu einer ausgewogenen Gesamtrezeptur kombiniert. Auf der Basis von oft seit Jahrhunderten bewährten klassischen Rezepturen wird eine an den einzelnen Patienten und seine Diagnose angepasste individuelle Zusammenstellung ausgearbeitet und verordnet.

Die Rezepturen können als Abkochung für jeweils 4 Tage selbst zubereitet oder zeitsparend als Granulate mit etwas heißem Wasser meist zweimal täglich eingenommen werden. Für Kinder gibt es hydrophile Konzentrate, die kleine Menge kann gut mit Tee oder Saft eingenommen werden.

 

Die chinesische Arzneipflanzentherapie hat zwei Wirkkomponenten:

  1. die Beeinflussung des gestörten Stoffwechsels auf der körperlichen Ebene ähnlich der Wirkung westlicher Phytotherapie und

  2. die Regulierung gestörter Körperfunktionen auf der energetischen Ebene, zu vergleichen etwa mit der Wirkung homöopathischer Mittel

So werden tiefgründiger noch als mit der Akupunktur gestörte Lebensvorgänge auf körperlicher, psychischer und geistiger Ebene positiv beeinflusst. Besonders energetische Mangelzustände bei chronischen Erkrankungen können so mit noch besseren Erfolgsaussichten behandelt werden.

Je nach Dauer und Schwere der Erkrankung kann eine Behandlung nur wenige Tage, oft aber auch mehrere Monate dauern. Während der Behandlung erfolgen regelmäßig Kontrollen mit Zungen- und Pulsdiagnose, um bei Bedarf die Zusammenstellung der Rezeptur während des Heilungsprozess anzupassen.